- Rhodopsin
- Rho|d|op|sin [↑ rhod- u. ↑ Opsin], das; -s, -e; Syn.: Sehpurpur: ein tiefrotes lichtempfindliches Chromoprotein (MG 28 600) mit 348 Aminosäuren) mit 11-cis-Retinal als prosthetischer Gruppe, die nach Art einer Schiff-Base an einen Lysinrest des Stäbchenopsins in der Netzhaut des Auges gebunden ist. Im ↑ Sehprozess tritt in einer schnellen Reaktionssequenz die Stereoisomerisierung vom 11-cis- zum all-trans-Chromophor ein, der sich an ↑ Transducin bindet, woraufhin Opsin abgespalten wird. Im Dunkeln treten Retinal u. Opsin wieder zusammen u. das Sehpigment R. regeneriert sich wieder.
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Rho|dop|sin, das; -s [zu griech. ópsis = das Sehen] (Med., Zool.):roter Farbstoff in den Stäbchen der Netzhaut.* * *
Rhodopsin[zu griechisch ópsis »das Sehen«] das, -s, Sehpurpur, Erythropsin, für den Sehvorgang unentbehrlicher, lichtempfindlicher roter Komplex aus dem Eiweißkörper Opsin und dem Vitamin-A-Abkömmling Retinal (Vitamin-A-Aldehyd; Retinol). Der in den Stäbchen der Netzhaut vorkommende Farbstoff wird unter Lichteinwirkung in die beiden Komponenten (unter Umwandlung von cis-Retinal in all-trans-Retinal) gespalten. Im Dunkeln kommt es zur umgekehrten Reaktion. Vitamin-A-Mangel führt zu einer verringerten Bildung von Rhodopsin und damit zu verringerter Lichtempfindlichkeit, die sich in beeinträchtigter Hell-Dunkel-Adaptation und Nachtblindheit bemerkbar macht.* * *
Universal-Lexikon. 2012.